Fragen   
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15.05.2022
14.05.2022
 #1
avatar+14995 
0

Hallo Abiturient!

 

Ich setze voraus, dass die Zielfunktion z(x)= -0,25x^4-0,75x^3+5x bei der Aufgabe angegeben ist.

Ein Eckpunkt des Rechtecks ist \(P_1(0;0).\)

Der diagonal gegenüberliegende Eckpunkt, der auf dem Graph liegt, ist \(P_2(x;z(x))\).

x ist die gesuchte Länge der Grundseite des Rechtecks. z(x) ist die Höhe des Rechtecks.

Die Seiten des Rechtecks sind: die X-Achse, die Vertikale über x, die Horizontale durch z(x) und die Y-Achse.

Wir suchen das Rechteck mit dem größten Flächeninhalt.

Der Flächeninhalt des Rechtecks ist gleich Grundseite mal Höhe: \(\color{blue}A(x)=x\cdot z(x)\).

In diese Gleichung setzen wir den Term der Zielfunktion z(x) ein. 

\(A(x)=x\cdot (-0,25x^4-0,75x^3+5x)\\ \color{blue}A(x)=-0,25x^5-0,75x^4+5x^2\).

Zum Bestimmen der Extrema ist die Funktion A(x) zu differenzieren. Die Ableitung wird gleich Null gesetzt.

\(\frac{dA(x)}{dx}=\color{blue}-1,25x^4-3x^3+10x=0\)

Mit Hife von http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/gleichungssysteme2.htm 

konnte ich die Nullstellen ​ermitteln. Für Polynomdivision sehe ich keine Möglichkeit. Das klappt nur mit rationellen Ergebnissen. Es muss ja aufgehen.

\(\color{blue}x\in \{0;\ 1,4428\}\)

\(Bei\ x=0\ hat\ die\ Funktion\ A(x)\ ein\ Minimum.\)

Die gesuchte Grundseite des Rechtecks ist \(\color{blue}x=1,4428 \)

Die Höhe des Rechtecks ist 

\(z(x)_h=-0,25x^4-0,75x^3+5x\\ =-0,25\cdot (1,4428)^4-0,75\cdot (1,4428)^3+5\cdot (1,4428 )\)

\(\color{blue}z(x)_h=3,878\)

Die maximale Fläche des Rechtecks

\(A(1,4428)=-0,25\cdot (1,4428)^5-0,75\cdot (1,4428)^4+5\cdot (1,4428)^2\\ \color{blue}A(1,4428)=5,595\)

Es würde mich freuen, wenn du mir mitteilst, ob meine Beschreibung verständlich ist. Bitte fragen, wenn etwas nicht klar ist. Anscheinend wird das Ableiten einer Potenzfunktion noch nicht voll beherscht.

laugh  !

14.05.2022
13.05.2022
12.05.2022
 #1
avatar+3976 
0

Dazu müsste man noch wissen, wie viele Karten du pro Spiel ziehst. Geht's zufällig um Magic: The Gathering und Länder? :D

Beim Ziehen von Karten von einem Stapel geht's auf jeden Fall um "Ziehen ohne Zurücklegen", daher muss hypergeometrische Verteilung genutzt werden. Den Begriff lernt man im Abi zwar nicht, die nötige Formel aber schon. Davon ausgehend, dass die Theorie hier weniger relevant ist, ist für die Berechnungen folgender Rechner zu empfehlen:
https://stattrek.com/online-calculator/hypergeometric.aspx

 

Lass mich dazu ein bisschen mehr erzählen:
Angenommen, es ginge zunächst darum, wie viele der "gewünschten" Karten du in deiner Starthand von (im MtG-Fall) 7 Karten hältst.Wir sagen weiterhin, dass wir in dieser 7-Karten-Hand zwischen 3 und 5 der gewünschten Karten haben möchten.

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das passiert, bekommen wir mit dem oben empfohlenen Rechner. Unsere "Population Size" ist 40, die "Number of successes in population" ist 18. Die "Sample Size" ist 7.

Wir suchen P(3≤X≤5) = P(X≤5) - P(X≤2) = 0.976386913 - 0.297297297 = 0.679089616 = 68%

D.h. in jedem Spiel haben wir mit 68% Wahrscheinlichkeit zwischen 3 und 5 der gesuchten Karten in der Hand.

 

Auch den Erwartungswert können wir dann berechnen, dazu passt die Formel von Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Erwartungswert#Erwartungswert_einer_diskreten_reellen_Zufallsvariable

(Die besteht im Prinzip aus "Ergebnis mal zugehörige Wahrscheinlichkeit, dann alles zusammenzählen")

 

Dafür brauchen wir (wieder in unserer 7er-Starthand) die Wahrscheinlichkeiten, genau X der gewünschten Karten zu ziehen (für alle möglichen X, also 0-7). Die bekommen wir wieder mit dem oben genannten Rechner.

Es ergibt sich

E(X) = 0*0.009147609 + 1*0.072037422 + 2*0.216112266 + 3*0.32016632 + 4*0.252762884 + 5*0.106160411 + 6*0.021906117 + 7*0.00170697 = 3,15

 

Wir haben also durchschnittlich 3,15 der gewünschten Karten in der Hand.

 

Der Rechner kann dir da ganz viele spannende Fragen beantworten, zB. auch mit welcher Wahrscheinlichekeit du mindestens eine der gewünschten Karten, höchstens 5 der gewünschten Karten o.Ä in deiner Starthand (oder den ersten 10 Karten oder oder oder) hast. Sehr zu empfehlen.

 

Ich hoff' das hilft schonmal, frag' gern mehr nach wenn du weitere Fragen dazu hast. Bin selbst begeisterter Kartenspieler und beschäftige mich gern mit dem Stochastik-Aspekt davon - ist eine gute Möglichkeit, sich einen Vorteil zu erarbeiten, bevor das Spiel überhaupt startet! ;)

12.05.2022
11.05.2022
 #6
avatar+3976 
0

Das zur (iii) stimmt ziemlich, gute Arbeit! 

Das einzige Problem ist das Maximum: Tatsächlich ist sup(M)=1, aber für kein n wird dieser Wert tatsächlich auch angenommen. Die Menge hat also ein Minimum, nämlich -1, weil für n=1 diese Zahl auch herauskommt, den Wert 1 gibt's in dieser Menge aber nicht, daher hat M kein Maximum. Der Rest passt aber ;)

 

bei (iv) müssen wir aber noch ein bisschen arbeiten:

Deine untere Schranke passt noch nicht, denn zum einen ist 1 + 1/1 - 1/2 nicht 3/4, sondern 3/2 (das ist der weniger wichtige Fehler), zum anderen ergeben sich durchaus noch kleinere Zahlen.

Beachte hier: Die Elemente von M hängen von 2 Parametern ab, nämlich n und m.  Dabei legt n fest, wie viel zu 1 addiert wird, m legt hingegen fest, wieviel wieder abgezogen wird.

Um die untere Schranke von M zu finden, müssen wir also dafür sorgen, dass so viel wie möglich abgezogen wird, während gleichzeitig so wenig wie möglich addiert wird. Am wenigsten ziehen wir für m=1 ab. Lassen wir n nun gegen unendlich gehen, so geht der Wert der Elemente von M gegen 1+0-1/2=1/2, das ist also unsere untere Schranke.

Für die obere Schranke müssen wir nun dafür sorgen, dass so viel wie möglich addiert wird, während so wenig wie möglich abgezogen wird. Ich lass dir übrig, zu begründen, warum sup(M)=2 ist und warum M weder Maximum noch Minimum hat - dafür sei nochmal betont: Das Maximum (Minimum) ist genau das Supremum (Infimum) der Menge, wenn es denn auch ein Element der Menge ist. 

Ein einfaches Beispiel: Zur Menge X=[-1; 2[ ist Min(X)=inf(X)=-1 und sup(X)=2, das Maximum existiert aber nicht, weil 2 nicht in der Menge enthalten ist.

 

Außerdem noch eine kleine Bemerkung zum Sprachgebrauch in dem Bereich: Mit "untere Schranke" bzw. "obere Schranke" gehen wir hier gerade etwas schlampig um. Die ist nämlich, wenn sie existiert, nie eindeutig: Zu meiner Beispielmenge X von eben ist -1 eine untere Schranke, -2 oder -100 aber auch. Von besonderer Bedeutung ist aber eben immer die "extreme" Schranke, also die größte untere bzw. die kleinste obere Schranke. Daher haben die auch besondere Namen, nämlich Infimum und Supremum.

11.05.2022

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