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https://web2.0rechner.de/fragen/fraction_54

 

Du hast diese Frage doch schon gestellt...

28.06.2021
 #1
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1) Berechnen Sie, um wie viele cm die Feder zusammengedrückt wurde?

2) Wie schnell ist die Kugel, wenn die Feder gerade entspannt ist?

3) Wie schnell ist die Kugel, wenn sie genau die Hälfte der höchsten Höhe erreicht hat?

Annahme: Es handelt sich um eine Stahlkugel.   \( \)

\(m_k=100g;\rho_{St}=7,87g/cm^3\\h_{max}=25cm;\ g =9,805m/s^2\\ Federh\ddot arte,\ Federkonstante\ \ D= 200 N/m\)

 

Hallo Zahlennoob!

 

Eine sehr schöne Aufgabe! Die Antworten 1) und 2) sind relativ einfach zu beantworten. Da werden die Energie einer ruhenden Kugel in der Höhe 25cm, die einer gespannten Feder und die einer bewegten Kugel miteinander verglichen. Sie ist gleich! (Robert Mayer's Satz von der Erhaltung der Energie) Die Antwort 3) ist schwieriger, weil die Energie der sich drehenden Kugel in die Rechnung einfließt.

 

1) Lageenergie, potentielle Energie einer gespannten Feder

Die gespannte Feder, die Kugel beim Abschuss, die rollende Kugel und die in der Höhe ruhende Kugel haben die gleiche Energie.

\(E=\ Gewicht \times H\ddot ohe\\ E=m\cdot g\cdot h =\dfrac{100g\cdot 9,805m\cdot25cm}{s^2}\cdot \dfrac {m}{100cm}\cdot \dfrac{kg}{1000g}\\ E=0,245\dfrac{kg\cdot m^2}{s^2}\)

 

\(E=0,245Nm=0,245J\)

 

Hook'sches Gesetz:   \(F=D\cdot \Delta l=D\cdot s\)

\(\Delta l=s\) ist ist die Längenveränderung der Feder beim Spannen.

In einer Feder kann Energie gespeichert werden, indem die entspannte Feder gedehnt oder gestaucht wird.

Die potentielle Energie der gespannten Feder ist gleich der potentiellen Energie der Kugel, die durch das Entspannen der Feder auf die Höhe von 25cm geschossen wurde.

  \(\color{blue}E=\dfrac{Ds^2}{2}\\ s=\sqrt{\dfrac{2E}{D}}=\sqrt{\dfrac{2\cdot 0,245Nm\cdot m }{200N}}\cdot \dfrac{100cm}m{}\)

\(s=4,951cm\)

Die Feder der Federpistole ist um 4,951cm zusammengedrückt.

 

2) Bewegungsenergie

Durch das Entspannen der Feder wird die Kugel horizontal beschleunigt auf ihre Anfangsgeschwindigkeit \(v_0\). Auch die Bewegungsenergie der Kuglel ist die gleiche, wie ihre potentielle Energie in der Höhenlage, nämlich 0,245Nm.

Die Energieformel für eine geradlinig gleichförmige Bewegung ist:

\({\color{blue}E=\dfrac{mv_0^2}{2}}\ |\ umgestellt\ nach\ v_0\\ v_0=\sqrt{\dfrac{2E}{m}}=\sqrt{\dfrac{2\cdot 4,951Nm}{100g}\cdot \dfrac{kg\cdot m}{N\cdot s^2}\cdot \dfrac{1000g}{kg}}\)

\(v_0=9,95m/s\)

Die Abschussgeschwindigkeit der Kugel ist \(v_0=9,95m/s\)

 

3)

Die Berechnung der Kugelgeschwindigkeit auf  halber Höhe, übersteigt mein technisch-mathematisches Wissen. Die Kugel versetzt sich über die Haftreibung zu ihrer Unterlage in eine Rollbewegung. Dabei wird ein Teil ihrer Energie Drehenergie, die über ihr Massenträgheitsmoment ermittelt werden kann. Das könnte man lösen, wenn angenommen werden kann, dass die Kugel sofort ohne Schlupf zur Unterlage rollt. Das ist aber bei 10m/s Anfangsgeschwindigkeit nur schwer vorstellbar. Frage bitte mal nach, ob die Drehbewegung und der Luftwiderstand unberücksichtigt bleiben sollen. Dann wäre es lösbar aber auch sehr, sehr theoretisch.

Gruß

laugh  !

28.06.2021
 #4
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Man kann hier auch einige Grenzwert-Überlegungen anstellen, die recht schnell zeigen, dass es für "0/0" keine sinnvolle Antwort gibt:

 

Betrachten wir beispielsweise 

\(lim_{x \rightarrow 0} \frac{x}{x}\)

Hier gehen sowohl Zähler als auch Nenner gegen 0, das Ergebnis wäre also quasi 0/0. Da aber Zähler und Nenner gleich sind, hat der Bruch stets den Wert 1, daher ist auch der Grenzwert 1. Daraus würde folgen: 0/0=1.

Betrachten wir aber folgenden Grenzwert:

\(lim_{x \rightarrow 0} \frac{x^2}{x}\)

Hier gehen ebenfalls Zähler & Nenner gegen 0, das Ergebnis ist also 0/0. Kürzt man, so erhält man für den Bruch den Wert x - was bei dem gegebenen Grenzwert ja gegen 0 geht. Also folgt auch 0/0 = 0.

Insgesamt folgt also 1=0, was offenbar nicht stimmt.

 

Folgender Grenzwert liefert nochmal ein anderes Ergebnis:

\(lim_{x \rightarrow 0} \frac{x}{x^2}\)

Wieder gehen Zähler&Nenner gegen 0, wieder 0/0. Kürzt man, kommt 1/x heraus, was bei gegebenem Grenzwert gegen unendlich geht. So folgt 0/0=unendlich. Wieder ein anderes Ergebnis!

 

Würde man im ersten Grenzwert noch eine beliebige Zahl als Vorfaktor einführen, so wäre genau dieser Faktor das Grenzwert-Ergebnis. So sehen wir: 0/0 hat sozusagen gleichzeitig alle Werte - jede Zahl UND unendlich bzw. negativ-unendlich. Das kann aber nicht sein - daher ist 0/0 nicht definiert.

 

Auf ähnliche Art kann man sich klar machen, warum \(\infty - \infty\) nicht definiert ist. Man betrachtet dafür Grenzwerte mit x gegen unendlich, beispielsweise von x-x, x2-x usw.

28.06.2021
27.06.2021

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